Wie funktioniert Datenrettung?
Die Rettung von Daten, also das Wiederherstellen von vermeintlich verlorenen Daten wird seit dem es digitale Datenträger gibt von spezialisierten Unternehmen angeboten. Vergleichbar ist der Ansatz der Datenrettung mit dem eines Restaurators von vermeintlich zerstörten Kunstwerken.
Der Prozeß einer Datenwiederherstellung ist stark vom betroffenen Datenträger und vom jeweiligen Schadensverlauf abhängig. Selbst bei vergleichbaren Schäden und Datenträgern gibt es in einigen Fällen nicht nur einen Lösungsansatz zur Rekonstruktion sondern meist mehrere Workflows. Diese unterscheiden sich z.B. in der Abfolge bestimmter prozeßbedingter Schritte bzw. in der Auswahl von Technologie und Arbeitsmitteln. Meist unterscheiden sich verschiedene Ansätze auch in der für die Wiederherstellung benötigten Zeit.
Der Bereich Datenrettung wird auch der Sparte "Reverse Engineering" zugeordnet. Hierbei geht es um den Ansatz, Prozesse (z.B. das Schreiben von Daten) in umgekehrter Reihenfolge zu ermitteln und Logarithmen die ein einwandfreies Datenresultat (Konsistenz) ermöglichen, herauszufinden. Die Aufgabe eines Datenretters ist in der Tiefe mit der eines Forschers zu vergleichen, nur dass dieser nicht nach neuen Möglichkeiten der Entstehung bzw. Optimierung von Prozessen, Material, Produkten, Verhaltensweisen etc. sucht, sondern bereits erfolgte Prozesse anhand von rudimentär vorhandenen Merkmalen aufschlüsselt.
Es wird oft von der hochwertigen technischen Ausstattung von Datenrettungslabors gesprochen, die in erster Linie für den Erfolg einer Datenrettung verantwortlich sind. Meist zeigt sich aber besonders bei komplexen Datenverlusten (z.B. RAID-Systeme mit mehrfach überschriebenen Daten- und Konfigurationsbereichen), dass ein rein technologischer Ansatz unzureichend ist. Hochwertige Resultate werden erst durch die Kombination aus "Mensch und Maschine" ermöglicht.